Radio Aktiv Berlin – Prozess gegen Antifas & Bericht von Free Mumia Kundgebung

Sendemitschnitt vom 17. Dezember 2025 hier hören

+++ Bereits vor dem Prozessbeginn am 8. Dezember 2025 überbat sich die Berliner Presse mit einigen Ausnahmen in blutrünstigen Schlagzeilen über einen vermeintlichen Messerangriff auf einen Nazi vom 3. Weg, angeblich durchgeführt durch zwei Antifas. Allerdings erzählte der Nazi vor Gericht, dass er selbst das Messer gegen die beiden Linken geführt habe. Da die Presse Berlins mit dieser Verschiebung der Sachlage anscheinend nur schwer umgehen bzw. ihre Vorverurteilung berichtigen kann, machten wir uns mit dem Mikrofon zur Gerichtsverhandlung am 15. Dezember 2025 auf und interviewten einen solidarischen Unterstützer der beiden Angeklagten.

+++ Der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal sitzt für einen untergeschobenen Polizistenmord seit 1981 in Haft. Am 9. Dezember 2025 war bereits sein 44. (!) Haftjahrestag. Unser Moderator Markus beteiligte sich an einer Solidaritätskundgebung für Mumia vor der US Botschaft am Brandenburger Tor und brachte O-Töne von diesem Protest mit.


Diese Sendung war für mindestens 2 Jahre die letzte im UKW Bereich Berlins und Brandenburgs. Die MABB hat den Freien Radios keine neue UKW Lizens gegeben, sondern ermöglicht die Ausspielung des Programms lediglich in DAB+. Auf unserem Blog https://radioaktivberlin.nostate.net finden sich bald alle Hinweise zu Mitschnitten und zukünftigen Ausstrahlungswegen.

Radio Aktiv Berlin – Warum ist Mumia Abu-Jamal noch immer in Haft?

Sendemitschnitt auf Archive.org hören

Ausgestrahlt am 3. Dezember 2025 auf den Freien Radios Berlin Brandenburg

In der kommenden Woche, am Dienstag, den 9. Dezember ist bereits der 44. (!) Haftjahrestag des Radiojournalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Während dort ein langer Marsch von Philadelphia aus durchs ländliche Pennsylvania zu Mumias Knast stattfindet, sind für den 9. Dezember auch in anderen Ländern Proteste für die Freiheit des ehemaligen Black Panthers geplant.

In Berlin wird am 9. Dezember um 18:00 Uhr eine einstündige Kundgebung vor der US Botschaft am Brandenburger Tor stattfinden. Wir gehen in der heutigen Sendung der Frage nach, wer Mumia Abu-Jamal ist und warum Politik und Justiz in den USA so ein extremes Interesse daran haben, den Journalisten entgegen jeder Vernunft so lange in Haft zu halten. Dabei stossen wir unvermeidlich auf die großen Fragen der nie aufgearbeiteten Sklaverei in den USA und der besonderen Rolle, die Mumia als Journalist einnahm und noch immer ausübt. Erstaunlicherweise scheint grade die derzeitige gesellschaftliche Zuspitzung in den USA Mumia und anderen kämpfenden Gefangenen trotz der Rechtlosigkeit in Haft neue Unterstützung und eine wie auch immer dünne Perspektive anzudeuten.

Sendemitschnitt auf Archive.org hören

Ausgestrahlt am 3. Dezember 2025 auf den Freien Radios Berlin Brandenburg


Radio Aktiv Berlin – jeden 1. & 3. Mittwoch des Monats im Freien Radio – Berlin-Brandenburg von 16 – 17 Uhr auf der 88,4 FM in Berlin und 90,7 FM in Potsdam – Blog, Podcasts & Livestream

Gedenken an Medard Mutombo – getötet durch Berliner Polizeieinsatz (Teil 02)

Sendemitschnitt hier hören: https://archive.org/details/2025-11-19-16h-radio-aktiv-gedenken-medard-mutombo-02

Am 6. Oktober 2022 verstarb Kupa Ilunga Medard Mutombo an den Folgen eines Polizeieinsatzes, wie ein Bericht der Ombudsstelle des Berliner Senats nahelegt.

Kritiker*innen tödlicher Polizeigewalt weisen in diesem Zusammenhang auf die systemischen Mängel von Einsatzrichtlinien der Berliner Polizei hin. Der Fall wird für die gefährlichen Konfrontationen zwischen der Polizei und psychisch kranken Menschen als exemplarisch angesehen. Auch bundesweit enden solche Zusammenstösse immer häufiger tödlich. Auf einem öffentlichen Gedenken am 3. Todestag, dem 6. Oktober 2025 sprachen manche auch von Mord.

In der heutigen Sendung werden O-Töne von Abolitionist*innen, die sich für eine gernerell Abschaffung repressiver und gewalttätiger Institutionen wie Polizei oder Gefängnissen einsetzen, zu hören sein. Dazu zählen u.a. die Intitiave „Polizei im Nacken“, Death In Custody, Migrantifa oder Vanessa Tompson. Außerdem wird am Beispiel von Fetulah Aslan über die tödlichen Folgen von Abschiebungen berichtet.

Im ersten Teil der Berichtersattung vor 2 Wochen waren ein Angehörigen von Medard Mutombo, eine Opferhilfsorganisation (Reach Out), eine Anwältin, die zivilrechtlich gegen das Land Berlin klagt sowie die Kampagne Opfer rassistischer Polizeigewalt zu hören. Der Mitschnitt dieser Sendung kann hier nachgehört werden: https://archive.org/details/2025-11-05-16h-radio-aktiv-gedenken-medard-mutombo-part-01


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Gedenken an Medard Mutombo – getötet durch Berliner Polizeieinsatz (Teil 01)

Sendemittschnitt hier hören: https://archive.org/details/2025-11-05-16h-radio-aktiv-gedenken-medard-mutombo-part-01

Am 6. Oktober 2022 verstarb Kupa Ilunga Medard Mutombo an den Folgen eines Polizeieinsatzes, wie ein Bericht der Ombudsstelle des Berliner Senats nahelegt.

Kritiker*innen tödlicher Polizeigewalt weisen in diesem Zusammenhang auf die systemischen Mängel von Einsatzrichtlinien der Berliner Polizei hin. Der Fall wird für die gefährlichen Konfrontationen zwischen der Polizei und psychisch kranken Menschen als exemplarisch angesehen. Auch bundesweit enden solche Zusammenstösse immer häufiger tödlich. Auf einem öffentlichen Gedenken am 3. Todestag, dem 6. Oktober 2025 sprachen manche auch von Mord.

In der heutigen Sendung werden O-Töne eines Angehörigen, einer Opferhilfsorganisation (Reach Out), einer Anwältin, die zivilrechtlich gegen das Land Berlin klagt sowie von der Kampagne Opfer rassistischer Polizeigewalt zu hören sein. In der kommenden Sendung in zwei Wochen hören wir dann Beiträge von Abolitionist*innen, die sich für eine gernerell Abschaffung repressiver und gewalttätiger Institutionen wie Polizei oder Gefängnissen einsetzen.


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Rechtsextreme Tech-Oligarchie und zerstörerischer KI Bullshit – Veranstaltungsmitschnitt mit Capulcu

Mitschnitt hier hören: https://archive.org/details/2025-08-18-vortrag-capulchu-rechtsextreme-tech-ologarchiezerstorerischer-ki-bullshit

Mitte August 2025 besuchte ein Mitglied des çapulcu Kollektivs den Neuköllner Stadtteilladen Lunte in Berlin und berichtete über die aktuelle rechtsextreme Tech-Oligarchie und ihr Regierungswirken in den USA. Dabei kamen auch die Auswirkungen von sog. Künstlicher Intelligenz und Social Media auf die Gesellschaft zur Sprache.

Eine Tech-Oligarchie, rechte Parteien und allen voran die US Regierung führen aktuell mit autokratischem Weltbild sowie produziertem Bullshit und Lügen einen anti-feministischen und autoritären Angriff auf die (in den Augen der Angreifenden) „Überflüssige Mehrheit“ durch. Der in dieser Intensität neue Angriff lässt Widerstand umso notwendiger erscheinen. Um die Dimension und ihre Ausstrahlung bis in unseren Alltag besser greifen zu können, hat çapulcu einen Vortrag erarbeitet, dessen Mitschnitt hier in leicht gekürzter Version hörbar ist.

Mitschnitt hier hören: https://archive.org/details/2025-08-18-vortrag-capulchu-rechtsextreme-tech-ologarchiezerstorerischer-ki-bullshit

Weitere Infos:
https://capulcu.noblogs.org/


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Veranstaltungsmitschnitt von Thomas Meyer-Falk über Haft und Gefängnisse in Deutschland

Mitschnitt hier anhören: https://archive.org/details/2025-08-20-16h-radio-aktiv-tmf-knast

Am 16. Juli 2025 berichtete der Ex-Gefangene Thomas Meyer-Falk in der Kadterschmiede in der Rigaerstr. 94, Berlin-Friedrichshain über seine Erfahrungen mit jahrzehntelanger Haft und der Situation von Gefängnissen in Deutschland. Ergänzt wurde er aus einem interessierten Publikum, deren Fragen und Anmerkungen wir in diesem Mitschnitt zur Wahrung ihrer Anonymität zusammengefasst und nachgesprochen haben.

Mitschnitt hier anhören: https://archive.org/details/2025-08-20-16h-radio-aktiv-tmf-knast


Radio Aktiv Berlin – (Bis Ende 2025 noch) jeden 1. & 3. Mittwoch des Monats im Freien Radio – Berlin-Brandenburg von 16 – 17 Uhr auf der 88,4 FM in Berlin und 90,7 FM in Potsdam – Blog, Podcasts & Livestream

Radio Aktiv Berlin – Gedenken an Ferhat Mayout, erstickt in der JVA Moabit

ausgestrahlt am 6. August 2025 in den Freien Radios Berlin Brandenburg

Sendemitschnitt

Am 23. Juli 2020 erstickte der Gefangene Ferhat Mayouf in Untersuchungshaft. Ca. eine halbe Stunde lang hatte er auf einen Brand in seiner Zelle aufmerksam gemacht. Vier Schliesser und diverse Mitgefangene bekamen das mit. Aber die JVA Bediensten unternahmen nichts, um Ferhat Mayouf zu helfen. Der Schwelbrand in dessen Zelle führte zum Erstickungstod. Gefahr durch offenes Feuer hat laut später eingetroffener Feuerwehr nicht bestanden. Warum wurde nichts unternommen und der Tod eines Menschen in Kauf genommen?

Ehemalige und aktuelle Gefangene der JVA Moabit berichteten auf einer Demonstration in Gedenken an Ferhat Mayouf über Schikanen, Rassismus, Repression und selbstorganisierten Widerstand in der JVA Moabit und anderen deutschen Gefängnissen. Diese Demo fand am 23. Juli 2025, dem 5. Todestag von Ferhaft Mayouf rund um die JVA Moabit in Berlin statt. Wir berichten mit O-Tönen.

hier Sendemitschnitt hören


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Workers in platform companies resist brutal exploitation by WOLT, UBEReats and private Universities

Sendung ausgestrahlt in den Freien Radios Berlin Brandenburg am Mi., 16. Juli 2025

Mitschnitt hier hören

WOLT, UBER Eats, Lieferando – these well known corporations deliver food all over Berlin. Although they are not the only ones doing this they are the largest companies at the moment. Their workforce – the riders – are mostly legally disadvantaged migrants from South East Asia, who are in a very precarious situation due to racist german residency laws and regulations. Exploited further by private universities these workers are under extreme pressure to earn the fees required to maintain a permit to live legally in Germany. Above mentioned corporations exploit them brutally. But these workers organised themselves and fight back.

Our show today is in english, the language used by many migrant workers in this branch. Riders and supporters themselves explain their working conditions and reasons for resistance. They give examples of successfull organizing and ongoing struggles. It is obvious that they need support. And another thing is clearly visable, as well: if the broader german public allow for these mafia-style run platform companies to carry on in this way, this might mean doom for many more working people in Germany and Europe.

These recordings were made during an event at the Museum Of Capitalism on July 10, 2025 in Berlin Kreuzberg.

Mitschnitt hier hören


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They do not really care about us – Riders Selbstorganisierung gegen WOLT und andere Lieferdienste

Radio Beitrag hier hören

Migrantisierte Arbeiterinnen schuften für Essenslieferdienste wie WOLT oder Lieferando und sind zu einem präsenten Bild in der Berliner Innenstadt geworden. Nur wenigen ist klar, wie gefährdet die Arbeiterinnen auf den E-Bikes sind, die den ganzen Tag über Essen in Büros, Werkstätten und Wohnungen liefern. Aus Angst vor Aufenthaltsverlust schweigen viele über vorsätzlichen Lohnraub durch Plattformen, fehlende Absicherungen und Überbelastung, von den miserablen Löhnen ganz zu schweigen.

Einige nehmen es jedoch nicht mehr hin und wehren sich inzwischen auch arbeitsrechtlich. Am 19. Juni 2025 versammelten sich ca. 70 Arbeiterinnen und verschiedene Gewerkschafterinnen, um eine Kolleging gegen den WOLT Lieferdienst zu unterstützen. Ihr werden von dem Unternehmen mehrere Tausend Euro Lohn vorenthalten. Ein Vergleich scheiterte an diesem Termin und nun geht die Auseinandersetzung in die nächste Runde. Dort könnte es auch um die Frage gehen, welche vorsätzlichen Bemühungen WOLT unternimmt, um Lohnraub durch ein eng verknüpftes Subunternehmen mit gemeinsamer APP zu begehen.

Plattformarbeit und extreme Ausbeutung unter Umgehung von Arbeitsschutz rücken immer deutlicher in den Fokus von Gewerkschaften. Selbstorganisierung von Arbeiterinnen sind in dieser Branche nichts ungewöhnlieches mehr, genauso wie das Union Busting von den Konzernleitungen. Es hat den Anschein, als ob grade im Essenslieferdienst gezielt Rechte von Arbeiterinnen gebrochen und durch Subunternehmensvereinbarungen Grundrechte unterlaufen werden.

Im Beitrag hört ihr grundsätzliche Einschätzungen von betroffenen Arbeiter*innen in deutsch und englisch. Aufgenommen haben wir sie auf der Kundgebung vor dem Berliner Arbeitsgericht am 19. Juni 2025. Radio Beitrag hier hören

Weitere Veranstaltung zum Thema in Berlin

Ausbeutung per App
– Prekäre Arbeitsbedingungen und Organisierung bei Lieferdiensten in Berlin

  1. Juli 2025 – 19:00 Uhr
    Museum des Kapitalismus, Köpenickerstr. 172, 10997 Berlin-Kreuzberg
    U1-Schlesisches Tor

weitere Informationen
https://museumdeskapitalismus.de/ausbeutung-per-app/


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Berlin-Neukölln: Gedenken an Burak Bektaş

Sendung ausgestrahlt am 21. Mai 2025 auf den Freien Radios Berlin Brandenburg

Mitschnitt der Sendung hier anhören

Burak Bektaş wurde in der Nacht vom 4. auf den 5. April 2012 in Berlin vor dem Krankenhaus Neukölln erschossen. Er war 22 Jahre alt. Vier seiner Freunde haben den Mordversuch überlebt, zwei von ihnen wurden lebensgefährlich verletzt.

Die Tat ähnelte den Morden des Neonazi-Netzwerks NSU. War das Motiv auch bei diesem Mord Rassismus?

Familie, Angehörige und eine solidarische Öffentlichkeit gehen dieser Frage seit über 13 Jahren nach und erfahren dabei immer wieder Ablehnung und Desinteresse bei diversen behördlichen Stellen, vor allem der Polizei. Auf einer Gedenkkundgebung am Tatort anlässlich des 13. Todestages von Burak Bektaş fassten verschiedene Redner*innen das bisher Geschehene zusammen. Wir berichten in O-Tönen über die Veranstaltung.

weitere Informationen: https://burak.blackblogs.org/


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