Workers in platform companies resist brutal exploitation by WOLT, UBEReats and private Universities

Sendung ausgestrahlt in den Freien Radios Berlin Brandenburg am Mi., 16. Juli 2025

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WOLT, UBER Eats, Lieferando – these well known corporations deliver food all over Berlin. Although they are not the only ones doing this they are the largest companies at the moment. Their workforce – the riders – are mostly legally disadvantaged migrants from South East Asia, who are in a very precarious situation due to racist german residency laws and regulations. Exploited further by private universities these workers are under extreme pressure to earn the fees required to maintain a permit to live legally in Germany. Above mentioned corporations exploit them brutally. But these workers organised themselves and fight back.

Our show today is in english, the language used by many migrant workers in this branch. Riders and supporters themselves explain their working conditions and reasons for resistance. They give examples of successfull organizing and ongoing struggles. It is obvious that they need support. And another thing is clearly visable, as well: if the broader german public allow for these mafia-style run platform companies to carry on in this way, this might mean doom for many more working people in Germany and Europe.

These recordings were made during an event at the Museum Of Capitalism on July 10, 2025 in Berlin Kreuzberg.

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Radio Aktiv Berlin – jeden 1. & 3. Mittwoch des Monats im Freien Radio – Berlin-Brandenburg von 16 – 17 Uhr auf der 88,4 FM in Berlin und 90,7 FM in Potsdam – Blog, Podcasts & Livestream

They do not really care about us – Riders Selbstorganisierung gegen WOLT und andere Lieferdienste

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Migrantisierte Arbeiterinnen schuften für Essenslieferdienste wie WOLT oder Lieferando und sind zu einem präsenten Bild in der Berliner Innenstadt geworden. Nur wenigen ist klar, wie gefährdet die Arbeiterinnen auf den E-Bikes sind, die den ganzen Tag über Essen in Büros, Werkstätten und Wohnungen liefern. Aus Angst vor Aufenthaltsverlust schweigen viele über vorsätzlichen Lohnraub durch Plattformen, fehlende Absicherungen und Überbelastung, von den miserablen Löhnen ganz zu schweigen.

Einige nehmen es jedoch nicht mehr hin und wehren sich inzwischen auch arbeitsrechtlich. Am 19. Juni 2025 versammelten sich ca. 70 Arbeiterinnen und verschiedene Gewerkschafterinnen, um eine Kolleging gegen den WOLT Lieferdienst zu unterstützen. Ihr werden von dem Unternehmen mehrere Tausend Euro Lohn vorenthalten. Ein Vergleich scheiterte an diesem Termin und nun geht die Auseinandersetzung in die nächste Runde. Dort könnte es auch um die Frage gehen, welche vorsätzlichen Bemühungen WOLT unternimmt, um Lohnraub durch ein eng verknüpftes Subunternehmen mit gemeinsamer APP zu begehen.

Plattformarbeit und extreme Ausbeutung unter Umgehung von Arbeitsschutz rücken immer deutlicher in den Fokus von Gewerkschaften. Selbstorganisierung von Arbeiterinnen sind in dieser Branche nichts ungewöhnlieches mehr, genauso wie das Union Busting von den Konzernleitungen. Es hat den Anschein, als ob grade im Essenslieferdienst gezielt Rechte von Arbeiterinnen gebrochen und durch Subunternehmensvereinbarungen Grundrechte unterlaufen werden.

Im Beitrag hört ihr grundsätzliche Einschätzungen von betroffenen Arbeiter*innen in deutsch und englisch. Aufgenommen haben wir sie auf der Kundgebung vor dem Berliner Arbeitsgericht am 19. Juni 2025. Radio Beitrag hier hören

Weitere Veranstaltung zum Thema in Berlin

Ausbeutung per App
– Prekäre Arbeitsbedingungen und Organisierung bei Lieferdiensten in Berlin

  1. Juli 2025 – 19:00 Uhr
    Museum des Kapitalismus, Köpenickerstr. 172, 10997 Berlin-Kreuzberg
    U1-Schlesisches Tor

weitere Informationen
https://museumdeskapitalismus.de/ausbeutung-per-app/


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