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Seit der Berliner Abgeordnetenhaus Wahl im September 2016 besteht ein spürbares Machtvakuum in der Polizei samt Innenbehörde. Aufgesetzte Hausdurchsuchgungen, U-Haft-Anträge und ein Gewährenlassen rassistischer Schläger*innen scheinen in Ex-Innensenator Henkels ehemaligen Zuständigkeitsbereich beliebte Mittel während der Übergangszeit zum neuen Senat zu sein.
Als rassistische Hooligans des Berliner-Fussball-Clubs (BFC) am 3. September 2016 im Mauerpark (nahe dem Stadion) eine Gruppe von ca. 40 Kameruner*innen überfielen, die dort ein Grillfest feierten, schaute die anwesende Polizei tatenlos zu. Auch die vielen anwesenden Passant*innen unterstützten die Angegriffenen aus Angst oder Gleichgültigkeit nicht.
Inzwischen musste die Berliner Polizei aufgrund medialer Öffentlichkeit zumindest zugestehen, dass dieser rassistische Überfall überhaupt stattgefunden hat. Das LKA Berlin scheint Ermittlungen nach den Täter*innen aufgenommen zu haben. Der Verein BFC verhält sich überhaupt nicht und verhöhnt zusätzlich diejenigen, die sich für Aufklärung der Tat sowie Unterstützung der Überfallenen einsetzen.
Am 27. November 2016 versammelten sich ca. 100 Berliner*innen im Mauerpark nahe des BFC Stadiums, um an den Vorfall zu erinnern, von den Verantwortlichen Rechenschaft zu fordern und eine Selbstorganisierung gegen rassistische Gewalt im Stadtteil Prenzlauer Berg anzuregen, in dem sich das Stadion befindet.
Radio Aktiv Berlin berichtet mit O-Tönen von der Kundgebung, die musikalisch von Mal Eleve (Sänger von Irié Revoltés) unterstützt wurde.
weitere Infos bei der NEA Antifa