Berliner Silvester-vorm-Knastdemo und Mumia über den Tod seiner Lebensgefährtin

Sendung hier nachhören

+++ Seit über 40 Jahren gehen manche an Silvester vor Gefängnisse, um ihre Verbundenheit mit denjenigen auszudrücken, die von der kapitalistischen und patriachalen Ausbeutung am stärksten betroffen sind: den Gefangenen. Auch in diesem Jahr kamen ca. 300 Menschen vor die JVA Moabit. Es gab zahlreiche Redebeiträge und Livemusik. Gefangene reagierten begeistert. Trotz einer eigens von der Berliner Polizeichefin verkündeten „Böllerverbotszone“ war es unüberhörbar, dass die Gefängnisse nicht von allen akzeptiert werden und dieser Ort der Bedrohung in einer befreiten Gesellschaft nicht mehr existieren wird: Free Them All!

+++ In den USA existieren 40 – 60 jährige Haftstrafen. Diese brutale und unmenschliche Form der Rache des Staates ist nicht nur für den Gefangenen sondern auch für die Familie und deren gesamtes persönliches Umfeld eine extreme Belastung. Im Dezember 2022 verstarb Mumia Abu-Jamals Lebensgefährtin Wadiya Jamal, die ihn während seiner gesamten Haftzeit bisher von draußen unterstützt und begleitet hatte. Als Mumia den Antrag auf einen begleiteteten Besuch zur Beerdigung stellte, verweigerte das SCI Mahanony Gefängnis das. Seine einzige Möglichkeit, bei ihrer Beerdigung präsent sein zu können, war ein aufgenommener Beitrag auf Prison Radio, den wir übernehmen.

Sendung hier nachhören


Radio Aktiv Berlin – jeden 1. und 3. Mittwoch im Freien Radio – Berlin-Brandenburg von 16 – 17 Uhr auf der 88,4 FM in Berlin und 90,7 FM in Potsdam Radio Aktiv Berlin – podcasts, Frequenzen und mehr

Autor: radioaktiv

Radio Aktiv Berlin sendet seit den 1990er Jahren, derzeit 2 - 3 mal im Monat. Schwerpunkt sind dabei die Unterstützung von weltweiten Gefangenenkämpfen und politisch/soziale Auseinandersetzungen in Berlin. Standardrubriken in (fast) jeder Sendung sind aktuelle Kolumnen von Mumia Abu-Jamal, Demoticker und Veranstaltungshinweise. Dazu kommen O-Ton-Berichte von Berlins Straßen und ausgesuchte Radaumusik unserer Moderator*innen.