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Am 19. Februar 2020 ermordete ein Faschist in Hanau Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz und Vili Viorel Păun.
Am 19. Februar 2022 fanden an über 100 Orten in Deutschland Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen statt. An manchen Orten wie z.B. München oder Flensburg war sich die Polizei nicht zu blöd, diese Demos auch noch gewaltsam anzugreifen. Vermutlich haben sich in den vergangenen Monaten zu keinem anderen Thema mehr Menschen auf die Straßen begeben, als hier. Trotzdem steht die Erinnerung an rechte Morde in der öffentlichen Debatte in diesem Land deutlich hinter Themen wie den Coronaleugner*innen oder der imperialen Kriegstreiberei in Europa. Dabei gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Nationalismus, Konzernherrschaft und Krieg auf der einen Seite und der staatlich verordneten und polizeilich durchgesetzten Rechtlosigkeit migrantisierter Menschen auf der anderen Seite. Am Vorabend des 1. Weltkrieges sagte Rosa Luxemburg: „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“.
In der heutigen Sendung werden wir daher über den rassistischen „Normalzustand“ in Deutschland berichten, in dem wir Teilnehmer*innen der Berliner Gedenkdemonstration an die Morde in Hanau vom 19. Februar 2022 zu Wort kommen lassen.
Radio Aktiv Berlin– jeden 1. und 3. Mittwoch im Freien Radio Berlin Brandenburg von 16 – 17 Uhr auf der 88,4 FM in Berlin und 90,7 FM in Potsdam
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