Seit 1976 hält die US Regierung den indigenen Aktivisten Leonard Peltier in Haft, obwohl bekannt ist, dass er die ihm vorgeworfene Erschiessung zweier FBI Beamten nicht begangen hat. Sogar der damals beteiligte Staatsanwalt und ein inzwischen verstorbener, ehemaliger US Justizminister haben in der Vergangenheit mehrfach die Aufhebung der Haft gegen Peltier gefordert. Peltiers Fall ist inzwischen zu einem weltweiten Symbol des mörderisch kolonialistischen Umgangs europäischer Auswanderer mit den Indigegen der Amerikas geworden. Ähnlich wie der Fall des afroamerikanischen Journalisten und politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal wird in den Bemühungen um die Freiheit von Leonard Peltier deutlich, dass die ökonomische und politisch/militärische Weltmachtstellung der USA aus Massenmord und Sklaverei entstanden ist. Die Freilassung der politischen Gefangenen kann nur ein erster Schritt sein, Jahrhunderte währendes, rassistisch geprägtes Unrecht zu revidieren. Aber es ist ein notwendiger Schritt, für den viele Menschen in den USA eintreten. Am 12. September 2023 fanden in zahlreichen Städten Proteste für die Freilassung Leonard Peltiers statt, so auch an der US Botschaft in Berlin. Wir waren mit dem Mikrofon dabei.
Weitere Informationen in dt. Sprache zur laufenden Kampagne für die Freiheit von Leonard Peltier finden sich auf der Webseite der Solidaritätsgruppe Rhein/Main: www.leonardpeltier.de
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