Das neoliberale Goldrauschen auf dem Berliner Wohnungsmarkt bringt immer wieder Menschen in die Notlage, sich aktiv gegen Verdrängung durch Mietenexplosion oder die für Spekulantinnen lukrative Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen verteidigen zu müssen. Seit kurzem fordern nun die Bewohnerinnen der Weisestrasse 16 den Neuköllner Bezirk auf, das mögliche Vorkaufsrecht gegen die Salaground GmbH anzuwenden, sollte vorher keine Abwendungsvereinbarung gegen Mieterhöhung oder Umwandlung ihrer Wohnungen unterzeichnet werden. In dem Doppelhaus Weisestraße 16 und 16a leben manchen Bewohner*innen bereits über 50 Jahre. Die Salaground GmbH hat in Berlin bereits andere Häuser gekauft.
Am 10 Juli 2021 versammelten sich die Hausgemeinschaft und solidarische Nachbarinnen vor den Häusern und sprachen über ihre Lage. Ähnliche Erfahrungen machten auch die Bewohnerinnen der nahegelegenden Hermannstr. 48 – #H48 . Die vor fast einem Jahr geräumte Kiezkneipe Syndikat aus der Weisestr. 56 plant am Jahrestag der Zwangsräumung, dem 7. August eine große Kundgebung in der Straße. Wir berichten in O-Tönen.
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