Berlin – Hungerstreik in der JVA Lichtenberg

Podcast hier anklicken und hören
Die Gefangene Gülaferit Ünsal aus der Berliner JVA Lichtenberg ist seit dem 8. Mai 2017 aus Solidarität mit dem Gefangenen Yusuf Tas in einen Hungerstreik getreten. Yusuf Tas verweigert seit dem 31. März bereits die Essensaufnahme und zwar für das Recht, in seiner Muttersprache Türkisch telefonieren oder Briefe schreiben zu dürfen, was ihm die Justizbehörden in Baden-Württemberg verweigern. Tas wurde vor einigen Tagen in ein Justizkrankenhaus verlegt. Angehörige befürchten, dass ihm dort eine lebensgefährdende Zwangsernährung droht.
Gülaferit Ünsal schließt sich mit Ihrem Hungerstreik seinen Forderungen an, um auf die Situation des Gefangenen aufmerksam zu machen und ihm bei der Durchsetzung seiner Forderung zu helfen.
Um Gülaferit Ünsal und andere kämpfende und rebellische Gefangene in Ihren Hungerstreikforderungen zu unterstützen, findet am 24.5.2017 von 13 bis 14 Uhr eine Kundgebung vor der JVA-Lichtenberg in der Alfredstraße 11 (in der Nähe der U Bahnlinie 5 Magdalenenstraße) statt.
Wir sprachen mit Alex aus dem Berliner Solidaritätskreis von Gülaferit Ünsal.
Podcast hier anklicken und hören
——————————————————-
Radio Aktiv Berlinjeden Mittwoch im Pi Radio Verbund von 16 – 17 Uhr auf der 88,4 FM in Berlin und 90,7 FM in Potsdam
Livestream rund um die Uhr
Podcasts
Blog

Ein Gedanke zu „Berlin – Hungerstreik in der JVA Lichtenberg“

  1. Gülaferit Ünsal – Hungerstreikerklärung aus der JVA Lichtenberg in Berlin:
    Solidaritätshungerstreik mit Yusuf Taş (129b-Gefangener in
    Baden-Württemberg)
    TAŞ befindet sich seit dem 30. März 2017 im Hungerstreik. Er will in seiner Muttersprache Türkisch in Briefen kommunizieren dürfen. Er wurde ins Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg verlegt. Die JVA drängt auf Zwangsernährung. Alle Menschen, nicht nur Gefangene oder Politische Gefangene haben ein Recht auf Muttersprache.
    Ich fange den Solidaritätshungerstreik an:
    damit Taş sein Recht auf Muttersprache behält
    und weil Taş weiterhin Solidarität braucht.
    Ich erkläre mich weiterhin Solidarisch:
    Mit der in der Fußgängerzone Ankaras hungerstreikenden Lehrerin Nuriye Gülmen und dem hungerstreikenden Lehrer Semih Özakca, die bereits seit langem einen Sitzstreik machen und seit dem 9. März in einem unbefristetem Hungerstreik für Arbeit und Würde gegen die Massenentlassungen sind.
    Mit dem 70-jährigen Hungerstreikenden Kemal Gün, der auf dem Seyit Riza Platz in der kurdischen Stadt Dersim für die Herausgabe und Aushändigung des Leichnams seines Sohnes Murat Gün fordert. Sein Sohn wurde vom türkischen Staat als Revolutionär ermordet.
    Mit den 1500 plästinensischen Gefangenen, die sich seit 17. April 2017 mit einem unbefristeten Hungerstreik gegen die unmenschlichen Haftbedingungen vorgehen und die Einhaltung Ihrer demokratischen Rechte in den israelischen Gefängnissen kämpfen.
    Warum müssen wir für elementare Menschenrechte hungerstreiken?
    Warum müssen wir für unsere Sprache hungerstreiken?
    Warum muß ein Vater in der Türkei für die Herausgabe seines ermordeten Sohnes hungerstreiken?
    Freiheit für alle politischen Gefangenen!
    8. Mai 2017
    Gülaferit
    http://soligruppeguelaferituensal.nostate.net

Schreibe einen Kommentar